Langersehnt, grauenvoll.

Es brannte mal wieder im Anna, bzw. wollte man den Schülern vormachen, es brenne. Klappte aber nicht so reibungslos.

Eine Einzelgeschichte:

E120: Spanisch-LK. Tageslicht-Projektor: Mafalda-Comics (Lückenfüller). Alarm-Beginn (sehr leise). Unterricht unbeeinflußt. Halbe Minute. Was is denn das? - Da klauns draußen grad ein Auto. - Aha.

Da es mit der Zeit auf den Gängen lauter wurde, merkten wir, daß es der Feueralarm sein sollte. Also gut. Raus, wie immer.

So einen blöden Alarm hab ich noch nie gehört. Und außerdem, da, wo diese Sirenendinger hängen ist es zu laut, in den Klassenzimmern zu leise. Die von Siemens haben wohl vor lauter IT vergessen, daß tiefe Töne weiter tragen. Aber nein, da schleppens sonen Gruscht an. Die nächste Anlage statten sie dann mit Super-Turbo-Intel-1200-Gigahertz-Mörder-Sirenen aus. Dann sind wenigstens Hunde und Fledermäuse gewarnt (oder rennen die dann erst dahin? weiß nichtmehr.). Es geht das Gerücht um, diese tolle Anlage sei directamente mit dem Internet verbunden, sodaß der Alarm immer ansprechend trendy (dank neuen MP3s) ist, damit man die gelangweilten Schüler (die neue Pädagogik berücksichtigt endlich auch diesen Fall) überhaupt dazu bringt, Interesse dasan zu entwickeln, dem Feuertod zu entrinnen. Dies könnte allerdings auch ins Gegenteil umschlagen, denn es ist vielleicht noch geiler, in der Flammenhölle zu "The roof is on fire" zu pogen.

Seis wies sei. Meiner Meinung nach hat die folgende Veranstaltung den Motivationszweck besser erfüllt. Motto: wen seine Beine nicht aus dem Ring of Fire tragen, der hat schlechte Chancen, das Gebäude noch als Feststoff zu verlassen, nochdazu, wenn seine Nahkampfausbildung (näheres bei Fr. Bolg) nicht fundiert genug ist, nahegenug ans Fenster ranzukommen, um mit dem Leiterwagentaxi zu verduften (welches übrigens beim Alarm am 4.6.1 mit diesem Wickelrockträger schneller vorort war).

Respekt! Vier Mann in einer halben Stunde! In 125h wäre dann rein rechnerisch die ganze Bude leer. Wobei man berücksichtigen muß daß es gegen Ende etwas schneller geht, wenn ca. 12 Mann in einen Eimer passen.

Da hatten die Feuerwehrler ja Glück daß sie nur eine Klasse evakuieren mußte. Der Rest wurde von ihren Lehrern zielstrebig durch den Rauch gelotst (denn Zweck der Übung ist es ja, so schnell wie möglich rauszukommen, oder?). Nur eben diese eine Klasse hat sich vehement dagen gewehrt, von ihrem Lehrer ins Verderben manövriert zu werden (wir sollten uns ein Beispiel an ihnen nehmen), und stattdessen die Brandschutzordnung umgesetzen und sich bemerkbar gemacht.

Naja, ich hoffe, es waren die vier besten, die entkommen sind. Um den Rest wirds wohl nicht schade sein.

Und die Moral von der Geschicht: Die Feuerwehr macht gute Grillfeste. Mehr aber auch nicht.

psycho, Brandschutzexperte (BaDeKy)

P.S.: Apropos Brandschutz. Ich empfehle wärmstens beim nächsten Alarm einfach eine schützende Brandschneise zu legen.

P.P.S.: Löschpapier trägt seinen Namen zuunrecht. (Ergebnis jahrelanger Erfahrung als Brandbeauftragter und Linkshänder)